Die Interessen hinter der "indirekten Steuerung" sichtbar machen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus die gegenwart begreifen
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Zudem macht der Begriff der indirekten Steuerung auf die Interessen aufmerksam, die hinter der Vorstellung der „sozialen Steuerung“ in den Unternehmen wirksam sind. So werden die Verdichtung der Arbeit, die Verlängerung der Arbeitszeit, die Unterordnung der Individuen unter ihnen unbewusste Teamprozesse, die nachlassende und sich in ihr Gegenteil verkehrte kollegiale Solidarität etc. kritisiert. Sie dienen offensichtlich den Interessen der Eigentümer der Unternehmen.
 
Zudem macht der Begriff der indirekten Steuerung auf die Interessen aufmerksam, die hinter der Vorstellung der „sozialen Steuerung“ in den Unternehmen wirksam sind. So werden die Verdichtung der Arbeit, die Verlängerung der Arbeitszeit, die Unterordnung der Individuen unter ihnen unbewusste Teamprozesse, die nachlassende und sich in ihr Gegenteil verkehrte kollegiale Solidarität etc. kritisiert. Sie dienen offensichtlich den Interessen der Eigentümer der Unternehmen.
   
Das neoliberale ökonomische Erkenntnisprogramm ist eine Reaktion der Wissenschaften darauf, dass die Bearbeitung der gemeinsamen Arbeit und Zusammenarbeit durch die Beschäftigten für die Zwecke des Unternehmens genutzt werden soll: Die Nutzung dieser Fähigkeiten kann man nicht anordnen, man muss sie durch soziale Steuerung organisieren. Es handelt sich um indirekte Steuerung, da die soziale Steuerung mit der Bewusstheit der Gesteuerten in den Unternehmen unvereinbar ist. Die soziale Steuerung in den Unternehmen setzt die Unbewusstheit der Menschen voraus und will sie – zum Zwecke der Steuerbarkeit des menschlichen Verhaltens – aufrechterhalten. Die Herrschaft der kapitalistischen Unternehmen und ihrer Eigentümer versteckt sich hinter den Wissenschaften und präsentiert sich mit ihrer Hilfe als alternativlos. Die Herrschaft wird aber weiterhin wahrgenommen, gespürt. Dies führt zu Protesten, die für rechte politische Kräfte eine Möglichkeit bieten, in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen und dort dominant zu werden. Die Sozialwissenschaften kritisieren weder dieser Herrschaftsausübung noch die Herrschaft selbst. Sie würden so für Rationalität bei den Protesten sorgen. Stattdessen beschränken sich die Sozialwissenschaftler, die diesem Programm folgen, darauf, die Herrschaft zu vertuschen und bei der Organisation dieser Herrschaft ihre Dienste anzubieten.
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Das neoliberale ökonomische Erkenntnisprogramm ist eine Reaktion der Wissenschaften darauf, dass die Bearbeitung der gemeinsamen Arbeit und Zusammenarbeit durch die Beschäftigten für die Zwecke des Unternehmens genutzt werden soll: Die Nutzung dieser Fähigkeiten kann man nicht anordnen, man muss sie durch soziale Steuerung organisieren. Es handelt sich um indirekte Steuerung, da die soziale Steuerung mit der Bewusstheit der Gesteuerten in den Unternehmen unvereinbar ist. Die soziale Steuerung in den Unternehmen setzt die Unbewusstheit der Menschen voraus und will sie – zum Zwecke der Steuerbarkeit des menschlichen Verhaltens – aufrechterhalten. Die Herrschaft der kapitalistischen Unternehmen und ihrer Eigentümer versteckt sich hinter den Wissenschaften und präsentiert sich mit ihrer Hilfe als alternativlos. Die Herrschaft wird aber weiterhin wahrgenommen, gespürt. Dies führt zu Protesten, die für rechte politische Kräfte eine Möglichkeit bieten, in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen und dort dominant zu werden. Die Sozialwissenschaften kritisieren weder dieser Herrschaftsausübung noch die Herrschaft selbst. Sie kaschieren sie vielmehr als "offene Gesellschaft". Die Sozialwissenschaften würden andernfalls für Rationalität bei den Protesten sorgen und damit der Rechtsentwicklung entgegenwirken. Stattdessen beschränken sich die Sozialwissenschaftler, die diesem Programm folgen, darauf, die Herrschaft zu vertuschen und bei der Organisation dieser Herrschaft ihre Dienste anzubieten.

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2024, 09:44 Uhr

Zudem macht der Begriff der indirekten Steuerung auf die Interessen aufmerksam, die hinter der Vorstellung der „sozialen Steuerung“ in den Unternehmen wirksam sind. So werden die Verdichtung der Arbeit, die Verlängerung der Arbeitszeit, die Unterordnung der Individuen unter ihnen unbewusste Teamprozesse, die nachlassende und sich in ihr Gegenteil verkehrte kollegiale Solidarität etc. kritisiert. Sie dienen offensichtlich den Interessen der Eigentümer der Unternehmen.

Das neoliberale ökonomische Erkenntnisprogramm ist eine Reaktion der Wissenschaften darauf, dass die Bearbeitung der gemeinsamen Arbeit und Zusammenarbeit durch die Beschäftigten für die Zwecke des Unternehmens genutzt werden soll: Die Nutzung dieser Fähigkeiten kann man nicht anordnen, man muss sie durch soziale Steuerung organisieren. Es handelt sich um indirekte Steuerung, da die soziale Steuerung mit der Bewusstheit der Gesteuerten in den Unternehmen unvereinbar ist. Die soziale Steuerung in den Unternehmen setzt die Unbewusstheit der Menschen voraus und will sie – zum Zwecke der Steuerbarkeit des menschlichen Verhaltens – aufrechterhalten. Die Herrschaft der kapitalistischen Unternehmen und ihrer Eigentümer versteckt sich hinter den Wissenschaften und präsentiert sich mit ihrer Hilfe als alternativlos. Die Herrschaft wird aber weiterhin wahrgenommen, gespürt. Dies führt zu Protesten, die für rechte politische Kräfte eine Möglichkeit bieten, in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen und dort dominant zu werden. Die Sozialwissenschaften kritisieren weder dieser Herrschaftsausübung noch die Herrschaft selbst. Sie kaschieren sie vielmehr als "offene Gesellschaft". Die Sozialwissenschaften würden andernfalls für Rationalität bei den Protesten sorgen und damit der Rechtsentwicklung entgegenwirken. Stattdessen beschränken sich die Sozialwissenschaftler, die diesem Programm folgen, darauf, die Herrschaft zu vertuschen und bei der Organisation dieser Herrschaft ihre Dienste anzubieten.