Die unternehmerische Funktion der Beschäftigten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Beschäftigten müssen sich daher von der Arbeit abzugrenzen lernen, nicht nur wenn sie viel mit anderen Menschen zu tun haben, sondern auch, wenn ihnen unternehmerische Verantwortung - wenn auch im Team oder in anderen organisierten Formen - übertragen wird. Diese Abgrenzung ist nicht eine Sache, die man nicht mittels Management organisieren kann, sondern es ist umgekehrt eine Auseinandersetzung mit dem Management und dem Management-artigen Umgang mit sich selbst, die erforderlich ist.
 
Die Beschäftigten müssen sich daher von der Arbeit abzugrenzen lernen, nicht nur wenn sie viel mit anderen Menschen zu tun haben, sondern auch, wenn ihnen unternehmerische Verantwortung - wenn auch im Team oder in anderen organisierten Formen - übertragen wird. Diese Abgrenzung ist nicht eine Sache, die man nicht mittels Management organisieren kann, sondern es ist umgekehrt eine Auseinandersetzung mit dem Management und dem Management-artigen Umgang mit sich selbst, die erforderlich ist.
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[[Der permanente Druck auf die Beschäftigten]]

Version vom 18. Juli 2008, 18:46 Uhr

Die unternehmerische Funktion der Beschäftigten

Aber nicht nur die Drohung mit Untergang führt zu Druck auf die Beschäftigten. Auch in einem Unternehmen, das floriert, auch bei persönlichem Erfolg, kann es zu Burnout kommen. Die Beschäftigten erhalten - etwa in ihren Teams und Unternehmenseinheiten - in den heute gängigen Organisationsformen der Arbeit auch unternehmerische Funktionen. Dabei vertreten sie in dieser Funktion das Unternehmen, d. h. die Kraft und die Macht der in dem Unternehmen tätigen Beschäftigten in ihrer Kooperation. Das gibt den Beschäftigten mit Recht ein Gefühl der Stärke, der Macht und der persönlichen Fähigkeiten. Es macht Spaß, für das Unternehmen auch in dieser Form tätig zu werden. Es schafft eine spezifische Befriedigung, mit einer Macht im Rücken, die die individuelle bei weitem übersteigt, zu agieren. Diese Befriedigung stellt sich auch sehr schnell ein. Es ist begrüßenswert, dass die Beschäftigten diese Möglichkeit in ihrer Arbeit gewinnen.

Aber die Macht der in einem Unternehmen kooperierenden Individuen ist nicht nur nach außen stark. Wer sie im Rücken hat und mit ihr agiert, kann der Auffassung sein, dass diese Macht nur wirkt, wenn er oder sie mit dieser Macht im Rücken nach außen in den Markt hinein oder nach innen in das Unternehmen hinein wirksam ist. Aber das täuscht. Diese Macht wirkt auch in den Individuen, und wie sie nach außen stärker ist, als die Individuen, die sie vertreten, so auch in den Individuen selbst. Auch in den Individuen wirkt diese Kraft und besetzt das Innere dieser Individuen, ihr Verhältnis zu sich selbst. Sie sind daher in Gefahr ihr Selbst zu verlieren, das durch die überlegene Kraft der Kooperation der im Unternehmen tätigen Beschäftigten auf die Dauer überrannt und beschädigt werden kann. Wer aber sein Verhältnis zu sich selbst verliert, oder darin beschäftigt wird, der oder die kann auf die Dauer einen solchen Zustand nicht ertragen und zugleich produktiv arbeiten. Irgendwann muss dieser Widerspruch zutage treten.

Die Beschäftigten müssen sich daher von der Arbeit abzugrenzen lernen, nicht nur wenn sie viel mit anderen Menschen zu tun haben, sondern auch, wenn ihnen unternehmerische Verantwortung - wenn auch im Team oder in anderen organisierten Formen - übertragen wird. Diese Abgrenzung ist nicht eine Sache, die man nicht mittels Management organisieren kann, sondern es ist umgekehrt eine Auseinandersetzung mit dem Management und dem Management-artigen Umgang mit sich selbst, die erforderlich ist.

Der permanente Druck auf die Beschäftigten